Wildvögel zu füttern ist eine der schönsten Freuden des Lebens – aber nicht immer friedlich. Bestimmte Arten können die Futterstellen dominieren und kleinere oder scheuere Besucher vertreiben. Wenn sich Ihr Garten in eine Vogelversion von „Herr der Fliegen“ verwandelt hat, ist dieser Leitfaden genau das Richtige für Sie.

Vögel, die häufig an Futterstellen schikanieren (und warum)
Vögel mobben an Futterstellen aus drei Hauptgründen: Konkurrenz um Futter, Territorialinstinkte und opportunistische Aggression. Werfen wir einen Blick auf die Hauptschuldigen:
1. Europäische Stare und Haussperlinge
Europäische Stare stürzen sich in lauten Schwärmen herab, leeren Futterstellen schnell und verdrängen einheimische Singvögel.
Haussperlinge sind zwar klein, aber aggressive Eindringlinge. In Nordamerika sind sie nicht heimisch und verdrängen einheimische Arten oft im Kampf um Nahrung und Nistplätze.

2. Rotschulterstärlinge, Grackles und Kuhstärlinge
Rotschulterstärlinge verteidigen ihr Territorium erbittert und greifen häufig Vögel an, die viel größer oder kleiner sind als sie selbst – insbesondere im Frühling und Sommer.
Purpurstärlinge und andere Amseln kommen in Schwärmen, leeren Futterstellen rasch und dominieren den Platz an der Futterstelle.
Auch Braunkopf-Kuhstärlinge haben es in sich und zeigen an Futterstellen ein mutiges, aufdringliches Verhalten.

3. Blauhäher und Krähen
Blauhäher sind schlau, territorial und jagen oder verscheuchen oft kleinere Arten. Sie sind auch dafür bekannt, Eier und Nestlinge zu stehlen.
Obwohl Krähen seltener an Futterstellen anzutreffen sind, schüchtern sie kleinere Vögel allein durch ihre Anwesenheit und Größe ein, was manchmal dazu führt, dass sie die Futterstelle ganz meiden.

4. Rotkehl- und Carolinazaunkönige
Rotkehl-Kleiber sind trotz ihrer geringen Größe äußerst aggressiv und dominieren ähnlich große Vögel wie Meisen.
Carolinazaunkönige neigen dazu, andere zu ignorieren und lieber in Ruhe an Erdnussfutterstellen zu knabbern.

5. Kolibris (Artenspezifische Futteraggression)
Obwohl sie keine typischen Tyrannen sind, können männliche Kolibris – insbesondere Anna- oder Rubinkehlkolibri-Arten – während der Brutzeit ihr Territorium verteidigen und andere Kolibris an Futterstellen oder nektarreichen Blüten im Sturzflug angreifen.
Warum verhalten sich diese Vögel wie Tyrannen?
Dominanz und soziale Hierarchie: An Futterstellen etablieren Vögel Hackordnungen. Größere oder aggressive Arten dominieren oft den Zugang zum Futter.
Ressourcenverteidigung: Während der Brutzeit werden Arten wie Rotschulterstärlinge noch territorialer – Aggression ist eine Überlebensstrategie.
Opportunismus: Arten, die sich in Schwärmen zusammenfinden (z. B. Stare, Grackeln), überwältigen die Futterstellen schnell und lassen anderen kaum eine Chance, Nahrung aufzunehmen.
So reduzieren Sie das Mobbing von Feedern
So schaffen Sie gleiche Bedingungen und machen Ihren Futterspender wieder einladend:
1. Verwenden Sie Lebensmittel, die Bully-Vögel meiden
Saflorsamen sind bitter und ungenießbar für Stare, Grackeln, Amseln und Eichhörnchen.
Nyjer (Distel)-Samen sind winzig und werden durch schmale Röhren zugeführt – größere Vögel können sie einfach nicht nutzen.
Für Stare ist es körperlich schwierig, gestreifte oder weiß gestreifte Sonnenblumenkerne zu öffnen.
2. Wählen Sie Futterspender, die Mobber ausschließen
Käfigfutterspender lassen kleine Singvögel herein, halten aber größere Vögel fern.
Gewichtsempfindliche Sitzstangen geben unter schwereren Vögeln nach und verwehren ihnen den Zugang, während kleinere Vögel fressen können.
Kopfüber aufgehängte Talgfutterspender halten Stare fern, die nicht kopfüber fressen können, ermöglichen flinken Spechten jedoch eine bequeme Nahrungsaufnahme.
3. Separate Futterstationen
Stellen Sie für Eichelhäher und Krähen einen separaten Futterspender bereit, der etwas abseits vom Hauptfutterspender platziert ist. Dadurch werden sie von den Futterplätzen kleinerer Vögel ferngehalten.
4. Feeder drehen oder vorübergehend entfernen
Durch das vorübergehende Abnehmen der Futterstellen für ein oder zwei Wochen können hartnäckige Eindringlinge wie Stare vertrieben werden.
5. Fügen Sie visuelle Abschreckungsmittel hinzu
Reflektierende Objekte in der Nähe von Futterstellen können den Eindruck eines territorialen Wettbewerbs erwecken und so dazu beitragen, vorsichtige oder aggressive Arten wie Krähen abzuschrecken.
6. Stellen Sie mehrere Futterspender bereit und verteilen Sie das Futter
Durch die Platzierung mehrerer Futterstellen in einem gewissen Abstand – insbesondere für Kolibris – werden Revierkämpfe reduziert.
Durch die Erweiterung der Futterzonen mit einheimischen Pflanzen und verstreutem Saatgut wird der Druck auf mehrere Futterstellen verteilt.
Wenn Sie Vogelfutterhäuschen als Teil Ihres Online-Geschäfts oder Ihres Heimtierprojekts betreiben, ist es wichtig, die Ursachen zu verstehen und zu wissen, wie man sie bekämpft . Indem Sie die Ursachen mithilfe von Erkenntnissen über das Vogelverhalten und einer intelligenten Gestaltung der Futterhäuschen bekämpfen, schaffen Sie einen ausgeglicheneren, friedlicheren und artenreicheren Lebensraum im Garten.